Dr. Elises Aufenthalt in Deutschland

Bevor unser Krankenhaus in Yaoundé eingeweiht werden kann, soll noch einmal ein Container in Dipperz auf den Weg gebracht werden – nach Möglichkeit mit der Grundeinrichtung für das Labor. Da hierfür noch vieles eingekauft werden muss, sind wir hier nach wie vor insbesondere auf finanzielles Wohlwollen angewiesen.

In diesem Zusammenhang ist es mir eine besondere Freude, Euch meine Kollegin Frau Dr. Bana (oder auch Dr. Elise) aus Kamerun vorzustellen.

Dr. Elise ist Ordensschwester bei den „Töchter Mariens“ und Pfarrer Philippe ist es gelungen, diese gut ausgebildete und tüchtige Ärztin für die Leitung unseres Krankenhauses in Yaoundé zu gewinnen. Hierzu musste er zäh mit der Generaloberin der Gemeinschaft verhandeln; sind doch Mediziner in Kamerun aufgrund der teuren Ausbildung und der geringen Zahl an Studienplätzen sehr kostbare Arbeitskräfte – Dr. Bana ist denn auch die einzige Ärztin in ihrer Kongregation.

Schwester Elise ist derzeit für 3 Monate in Deutschland zu Besuch. Sie hat die Zeit gut genutzt für einen Sprachkurs, um in Zukunft die langfristig geplanten Hilfseinsätze in Kamerun mit den deutschen Helfern koordinieren zu können. Bereits jetzt habe ich als Ärztin von ihrem Wissen und ihrer Erfahrung profitiert, was die medizinischen Verhältnisse in Westafrika betrifft.

Daneben hat sie sich in unserer Praxis in die Technik des Sonographierens eingearbeitet, was aufgrund der künftig in Yaoundé verfügbaren Ultraschall-Geräte von großem Nutzen sein wird.

Hospitation im Herz-Jesu-Krankenhaus

Durch Vermittlung der Vinzentinischen Schwestern in Fulda hat sie eine kurze Hospitation im Herz-Jesu-Krankenhaus machen dürfen, wobei sie wirklich kollegial und freundschaftlich aufgenommen wurde.

Besuch der Missionsärztlichen Klinik in Würzburg

Vor 3 Tagen haben wir beiden Ärztinnen noch Frau Hanne Fleischmann im Missions-ärztlichen Institut in Würzburg zu einer Beratung aufgesucht, um gemeinsam die medizinische Grundausstattung unseres Labors abzustimmen. Frau Fleischmann hat sich durch ihre große tropenmedizinische Laborerfahrung einen internationalen Namen gemacht. In ihr haben wir eine sehr entgegenkommende, kompetente und uneigennützige Helferin gewinnen können.

Dr. Elise wurde herzlich von allen aufgenommen

Neben den vielen Menschen, die meiner Kollegin mit herzlicher Gastfreundschaft begegnet sind, möchte ich an dieser Stelle vor allem meinen Eltern danken, die Dr. Elise in den ersten sechs Wochen ihres Deutschland-Aufenthaltes als ihre jüngste Tochter angenommen und ein wenig mit Fulda vertraut gemacht haben.

Im Mutterhaus der Vinzentinerinnen

Eine wirkliche Bereicherung für uns war auch die liebevolle Aufnahme, die Dr. Elise anschließend bei den Vinzentinischen Schwestern im Mutterhaus erfahren hat. Hier hat sich Schwester Philea, die durch den langjährigen Austausch von Ordensfrauen mit Indien über viel Erfahrung verfügt, mit großer persönlicher Hingabe darum bemüht, dass unser Gast einen breit gefächerten Einblick in unser Gesundheitswesen und die Altenpflege bekam und wirklich wie in einer großen Familie geborgen war.

Im Gegenzug war uns Elise ein lieber, aufgeschlossener und unkomplizierter Gast, der unsere Hausgemeinschaft sehr bereichert und vieles über ihr afrikanisches Zuhause gelehrt hat.

Abreise

In zehn Tagen wird meine Kollegin in ihre Heimat zurückkehren und wir wünschen ihr für den verantwortungsvollen Dienst in unserem neuen Hospital viel Kraft und Gottes Segen.

Fest steht für uns alle, die wir sie hier kennenlernen und bei uns haben durften: Sie ist ein echter Glücksgriff, humorvoll, klug, sehr praktisch veranlagt und absolut zuverlässig!

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